Mailberg

Mailberg liegt in einer Talmulde am Fuße des Buchbergs, die zum Pulkautal hin offen ist, weshalb die Gemeinde Mailberg noch zum Pulkautal gezählt wird. Wie Alberndorf ist auch Mailberg in den 1970er-Jahren bei den Dorfzusammenlegungen  zu Großgemeinden für sich alleine geblieben.

 

Als Mailberg 1055 an jenen Haderich kam, nach dem heute Hadres seinen Namen hat, stand auf dem heutigen Friedhofshügel eine Erdburg und um den Hügel drängte sich eine kleine Siedlung, die den Namen Mouriberch trug.

 

1135 kam Mailberg in den Besitz der Kadolte, von denen Großkadolz seinen Namen hat. Als einer von ihnen vom 2. Kreuzzug nicht zurückkehrte, fiel sein Besitz dem Johanniterorden zu, der 1099 gegründet worden war, um Pilger und Kreuzritter im Heiligen Land zu betreuen. Die Johanniter erbauten um 1150 in Mailberg eine Burg, die den Kern des heutigen Schlosses des Malteser Ritterordens bildet, wie sich die Johanniter nennen, seit sie ihren Ordenssitz nach Malta verlegten.

 

Für den Weinbau verfügt Mailberg durch seine Kessellage über ein ausgezeichnetes Klima, in dem vor allem fruchtige Weißweine gedeihen, die unter dem etwas obskuren Namen Mailberg Valley vermarktet werden.

 

Mailberg besitzt mehrere Kellergassen: Rosenpoint, Marktweg (führt Richtung Buchberg), Hundschupfen sowie die zweizeilige und denkmalgeschützte Kellergasse Im Zipf.

 

Auf dem Gipfel des Buchbergs (417 m Seehöhe) befindet sich ein Steinbruch, in dem sich Schnecken und Muscheln aus der Zeit der Paratethys finden lassen, wie jenes Meer hieß, das vor 17 Millionen Jahren das Weinviertel bedeckte und dessen Boden durch die Plattentektonik der Erdoberfläche so hoch gehoben wurde.